Tonleitern (Skalen)
Tonart
Die Töne einer Tonleiter haben bestimmte Intervallabstände zum Grundton und entsprechende Ganz- und Halbtöne. Jeder unserer 12 Töne kann der Grundton sein. Ab der Oktave des Grundtons wiederholt sich die Tonleiter in der höheren Oktave.
In der Dur Tonleiter sind je vier Töne das untere und obere Tetrachord ("Viertonfolge").
Musik erklingt in einer bestimmten Tonart, wenn die Töne einheitlich in Beziehung stehen durch
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gleichen Grundton
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Tongeschlecht ("Dur" oder "Moll")
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Intervallstruktur
D. h. also: jede Dur oder Moll Tonleiter kann eine Tonart bilden.
Dur Tonleiter
Quintenzirkel
Wie?
Das obere Tetrachord einer Dur Tonleiter (ab der Quinte) wird das untere Tetrachord einer neuen Dur Tonleiter (die Quinte ist dann deren Grundton).
Begonnen wird mit der C-Dur Tonleiter. Die entstehende Abfolge der Tonleitern zeigt der Quintenzirkel in einem Kreis (Zirkel = Kreis, Ring).
Dem Quintenzirkel entgegen verläuft ein so genannter Quartenzirkel, bei dem die Quarte den Grundton bildet.
Wozu?
Im Quintenzirkel direkt nebeneinander stehende Tonleitern haben - bis auf einen Ton - gleiche Töne: sie sind "verwandt". Die Verwandtschaft der Tonleitern nimmt mit ihrem Abstand im Quintenzirkel ab.
Intervalle der
Dur Tonleiter
Obere
Tetrachord
Halboktave
Untere
Tetrachord
Dur Tonleitern
Die gelbe Linie symbolisiert die Halboktave. Sie trennt das untere und obere Tetrachord. Beide haben die gleiche Intervallstruktur.
Der Ursprung der Dur Tonleitern wird bei den Modi erklärt.
Die Abfolge der Dur Tonleitern im Quintenzirkel
Das obere Tetrachord wird zum unteren Tetrachord. Die Quinte (5) ist der Grundton (1) der folgenden Tonleiter. Ausgehend von C-Dur folgt als erstes G-Dur.
Beim Quartenzirkel, der mit F-Dur beginnt, wird die Quarte (4) zum Grundton.
Übliche Darstellung des Quintenzirkels als Kreis
Dur Quintenzirkel
B-Dur
F-Dur
C-Dur
G-Dur
D-Dur
Es-Dur
Des-Dur
As-Dur
Fis-Dur / Ges-Dur
H-Dur
A-Dur
E-Dur
Be-Tonarten
Im unteren Tetrachord muss der 4. Ton erniedrigt werden: ein b kommt hinzu.
links herum
Quartenzirkel
rechts herum
Quintenzirkel
Kreuz-Tonarten
Im oberen Tetrachord muss der 7. Ton angehoben werden: ein # kommt hinzu.
Ab 'C' durchlaufen alle 12 Quinten nacheinander insgesamt 7 Oktaven (in den Tonbeispielen aber ist jede zweite Quinte um eine Oktave erniedrigt)
Be-Tonarten
mit Erniedrigungen (b)
Im Quintenzirkel näher stehende Tonarten sind enger verwandt.
Kreuz- und Be-Tonarten erleichtern das Notenlesen (maximal 6 #, 6 b).
Kreuz-Tonarten
mit Erhöhungen (#)
Mit der Klangsäule die Reihenfolge im Quintenzirkel merken
Be-Tonarten
Kreuz-Tonarten